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Als Unternehmer ist es wichtig, stets über ausreichende Liquidität zu verfügen, um alle laufenden Kosten begleichen und im laufenden Geschäft flexibel reagieren zu können. Doch oft reicht das eigene Kapital nicht aus. Betriebsmittelfinanzierungen bieten hier Möglichkeiten, um die erforderliche Liquidität zu erhalten. Was ist aber eigentlich ein Betriebsmittelkredit, welche Bedingungen gibt es und wer bietet ihn an?

Betriebsmittelkredit Definition

Betriebsmittelfinanzierungen sind oft wesentlicher Bestandteil zum Erreichen der betrieblichen Finanzplanung. In diesem Abschnitt erfahren Sie zunächst, was mit dem dazu eingesetzten Finanzinstrument, dem Betriebsmittelkredit, gemeint ist.

Was ist ein Betriebsmittelkredit?

Ein Betriebsmittelkredit wird dazu verwendet, das Umlaufvermögen eines Unternehmens kurz- oder mittelfristig (meistens bis zu einem Jahr) zu finanzieren. Das Umlaufvermögen beinhaltet Vermögensgegenstände, die nicht für den dauerhaften Gebrauch im Geschäftsbetrieb bestimmt sind und die verbraucht oder zurückgezahlt werden können.

Demzufolge gibt es für einen Betriebsmittelkredit unter anderem folgende Verwendungen:

  • Rohmaterialien, Wareneinkauf
  • Produkte und Waren
  • Personalkosten
  • Mieten
  • Forderungen an Kunden
  • Marketing
  • Logistik

Kredite für Betriebsmittel werden bei der Finanzierung des Geschäftsbetriebs genutzt und dienen zum Beispiel dazu, die Zeit zwischen dem Einkauf und Verkauf von Waren zu überbrücken. Die Rückzahlung erfolgt normalerweise aus dem Umsatz des Unternehmens.

Betriebsmittelfinanzierung

Betriebsmittelkredit Beispiel

Der Finanzierungsbedarf variiert in Abhängigkeit vom Unternehmen. Im Folgenden ein praktisches Beispiel, wie ein Betriebsmittelkredit eingesetzt werden kann:

Ein Anbieter für Gartenmöbel hat die Möglichkeit, im Januar eine größere Position einer Gartenliege zu einem Vorzugspreis einzukaufen. Die erzielbare Marge würde, bedingt durch den günstigen Einkaufspreis, deutlich über dem gewöhnlichen Niveau liegen. Allerdings reichen die bestehenden liquiden Mittel nicht aus, um den Einkauf vor der Saison zu finanzieren.

Mit einem Betriebsmittelkredit kann das Unternehmen den vorteilhaften Einkauf realisieren. Der Kredit kann während der kommenden Sommersaison von den generierten Umsätzen zurückgezahlt werden.

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  • das notwendige technische bzw. produktseitige Know-how
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Betriebsmittelfinanzierung Mittelstand

Was ist ein Betriebsmitteldarlehen?

Betriebsmittelfinanzierungen werden entweder als Kontokorrentkredite oder als Betriebsmitteldarlehen zur Verfügung gestellt. Kontokorrentkredite können mit Dispositionskrediten verglichen werden. Dabei stellt die Bank einen finanziellen Rahmen für Betriebsmittel bereit, der Rahmen dient zur Finanzierung der Bedarfsspitzen. Die hohe Flexibilität muss allerdings mit recht hohen Zinsen erkauft werden. Von Darlehen wird in der Regel dann gesprochen, wenn Geld für einen festen Zeitraum ausgeliehen wird.

Betriebsmitteldarlehen haben in der Regel günstigere Zinssätze als Kontokorrentkredite und geben vor allem eine Höhere Liquiditätssicherheit. Sie sind dadurch für Unternehmen eine interessante Option. Im Vergleich zum Kontokorrentkredit sind Betriebsmitteldarlehen allerdings weniger flexibel, da die Parameter vorher eindeutig fixiert werden. Dabei erhalten Sie als Unternehmen eine fixierte Darlehenssumme für eine vorher vereinbarte Laufzeit, welche später in Raten zurückgeführt wird. Förderbanken wie die KfW unterstützen hierbei etwa bestehende mittelständische Unternehmen und Gründer durch die Vergabe von Förderkrediten – so wird die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs ermöglicht. Insbesondere in Zeiten wieder steigender Zinsen sollten Unternehmen die mit einem Darlehen verbundene Zinssicherheit nicht unterschätzen.

Voraussetzungen Betriebsmittelkredit

Um Geldgeber in die Lage zu versetzen, ihre Risiken einschätzen und Konditionen ermitteln zu können, müssen sie die finanzielle Situation der Kreditnehmer ermitteln. Aus diesem Grund müssen Unternehmen gewöhnlich die Jahresabschlüsse (Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung) der letzten drei Jahre und die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres als BWA mit Summen-/ Saldenliste vorlegen und genau erläutern, zu welchem Zweck der Kredit benötigt wird, wovon die Raten gezahlt und welche Sicherheiten eingebracht werden können.

Bei Betriebsmittelfinanzierungen sind einerseits die Einreichung der Unterlagen, wie:

  • Bilanzen der letzten drei Jahre,
  • BWA sowie Summen- und Saldenlisten des laufenden Jahres,
  • aktuelle BWA sowie
  • Kontoauszüge des Geschäftskontos der letzten drei Monate üblich.

Andererseits kommen plausible Unternehmensplanungen eine besondere Bedeutung zu. Kreditgeber müssen erkennen können, durch welche operativen und strategischen Maßnahmen das Unternehmen in der Lage sein wird, die Finanzierungsmittel zurückzuzahlen. Ob und weshalb der Kreditnehmer “Kapitaldienstfähig” ist. Dazu zählt etwa ein fundierter Finanzplan. Bei Unternehmensgründern ist der solide aufgebaute und nachvollziehbare Businessplan obligatorisch. Grundsätzlich sollen alle Planungen mit ausführlichen und belastbaren Planprämissen unterlegt werden!

Wer vergibt Betriebsmittelkredite?

Je nach geplanter Verwendung bieten sich für Betriebsmittelfinanzierungen verschiedene Kreditgeber an.

Als Unternehmer haben Sie insbesondere folgende Anlaufstellen:

  • Banken, die im Geschäfts- und Firmenkundengeschäft aktiv sind
  • Kreditplattformen, die sich auf Unternehmensfinanzierungen spezialisiert haben
  • Factoringgesellschaften (für den Ankauf von Kundenforderungen)
  • Leasinggesellschaften

Die KfW-Bankengruppe ist eine der wichtigsten Institutionen, die Betriebsmittelkredite in Deutschland vergeben. Die KfW bietet verschiedene Kreditprogramme für Unternehmen an, die Betriebsmittelkredite benötigen. Zu den Programmen gehören Förderkredite für kleine und mittlere Unternehmen sowie das Kreditprogramm für Existenzgründer. Vergeben werden die FIrmenkredite nicht direkt, sondern über die jeweilige Hausbank.

Beachten sollten Sie vor allem, dass die richtigen Konzepte für eine entsprechende Effizienz sorgen. Das bedeutet, sowohl bei der Ermittlung der zutreffenden Finanzierungsform als auch bei der Beantragung von Betriebsmittelkrediten sollten Sie auf kompetente Beratung nicht verzichten.

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Betriebsmittelkredit Zinssatz

Der individuelle Zinssatz für einen Betriebsmittelkredit wird maßgeblich von Faktoren wie dem aktuellen Zinsniveau, sowie von der Bonität des Unternehmens und dem konkreten Kreditwunsch beeinflusst. Diese Punkte müssen daher genau analysiert werden, bevor es zu einer fundierten Aussage über die aktuellen Konditionen kommen kann.

Der Zinssatz für einen Betriebsmittelkredit ergibt sich im Normalfall aus dem jeweils aktuellen Referenzzinssatz (z. B. Euribor) plus einer Marge des Kreditinstituts. Stattdessen ist es aber auch häufig möglich, einen Festsatz zu vereinbaren, der sich unter bestimmten Umständen anpasst.

Sind Zinsen Betriebsmittel?

Betriebsmittel sind alle materiellen und immateriellen Güter, die ein Unternehmen zur Erreichung seiner unternehmerischen Ziele einsetzt. Dazu gehören unter anderem Mitarbeiter, Produktionsmittel, Büroausstattung und Immobilien. All diese Dinge sind notwendig, damit ein Unternehmen seine Arbeit erledigen kann. Zinsen hingegen sind die Kosten, die ein Unternehmen für die Nutzung von Fremdkapital zahlen muss. Somit sind Zinsen nicht direkt Betriebsmittel. Wichtig ist jedoch: Zinsen für Betriebsmittelkredite zählen zu den betrieblichen Aufwendungen und sind als solche steuerlich absetzbar.

Fazit

Eine Kreditfinanzierung ist oftmals wichtig und kann sehr große Chancen eröffnen. Wichtig ist aber, dass Sie diese auf einem soliden Fundament aufbauen und wissen, was Sie tun! Bereiten Sie sich bitte vor, verhandeln mit Kreditgebern auf Augenhöhe und übermitteln die Informationen in einer Art und Weise, dass Sie den Kreditentscheidungsprozess in Ihrem Sinne steuern. Dann gehen Sie als Geschäftspartner zur Bank und fühlen sich nicht mehr als Bittsteller.

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